Bekleidung wurde bei manchen Händlern so billig, dass manche öfter kaufen. Kleidung wird auch nicht mehr so lange getragen. Einmal aufgrund der manchmal schlechteren Qualität, aber auch weil es billig scheint neue Ware zu kaufen. Bei manchen mag auch mitspielen, dass Kleidung nicht öfter oder über einen längern Zeitraum gtragen werden kann, man müsse immer mal was Neues herzeigen. Manchmal steht auch ein gewisser Druck dahinter (Gruppendruck, Mobbing).
- Wie ändert sich unser Komsumverhalten?
Wow, das war ein Erlebnis, bei einem Billighändler in der Stuttgarter Citiy eingekauft und so wenig Geld ausgegeben. Oder man ist dann doch verleitet bei einem chinesischen Online-Händler, der massiv auf die Märkte drückt, oft unter Herstellkosten anbietet, mal was zu bestellen .. ist ja so billig.
Klar, das ist ein tolles Gefühl, Schnäppchen gemacht, man kann darüber sprechen wie smart shopping geht. Ob das erworbene Stück dann nicht der Erwartung entspricht, oder nach wenige Male tragen nicht mehr aus dem Schrank geholt wird .. sieht ja keiner. Vielleicht gibt es ja schon das nächste tolle Stück aus Fernost.
- Massenhaft kommt Kleidung auf den Müll mit massiven Folgen
Nicht nur, dass der Müll zumnimmt, auch Produktion, Versand und Entsorgung zeigen die Problematik: Chemikalien bei der Herstellung, schlechte Bedingungen für die ArbeiterInnen, ökologische Situation in den Herstellländern schlecht, CO2-Bilanz für den Transport und die Verteilung der Ware ist nicht bepreist, Überproduktion und unverkaufte Ware wird verramscht oder ensorgt (sonst kauft niemand die neue Ware). Kleidung wandert oft und schnell in den Müll.
- Die Textilindustrie verursacht 10% der weltweiten CO2-Emissionen, mehr als die Luftfahrt
- 20% der Frischwasserverschmutzung kommt aus der Textilherstellung (Chemikalien)
- ast 30% der hergestellt Kledungsstücke wird nie verkauft, landet auf dem Müll
- durchschnittlich 26 kg Kleidung jedes Jahr werden von einem Bürger oder Bürgerin in Deutschland gekauft
- Müll wird in der Regel verbrannt
Jeder entscheidet sein Verhalten selber. Manche kaufen inzwischen seltener oder neutralere Ware, die länger tragbar ist, oder höhere Qualität, oder auch mal Second Hand (die Zahl der Angebote und Einkaufsmöglichkeiten nimmt zu und fast neuwertiger Ware sieht man nicht an, dass es Second Hand ist .. wie übrigens auch bei neuwertigen Smartphones, oft Retouren)
- nun greifen neue Gesetze zu Kleidung und Müll
Ab 2025 dürfen Klamotten und Textilien nicht mehr in den Restmüll. Textilien müssen in den Altkeidercontainer. Dann wird sortiert: schlechte Qualität wird verbrannt oder recycled zu Stoffen wie Putzlappen, gute Stücke wandern in die Second Hand-Läden. Findet die Müllabfuhr Textilien in der Mülltonne, bleibt diese ggf stehen. Textilien sind auch Bettbezüge und andere Textilien. Also sammeln, dann wir noch was aus der Masse: besser als auf den Müll.
Quelle: Utopia.de