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Mobilität auf dem Land 

Leser hinter einer Zeitung auf einer Bank sitzend.

Auf dem Land mobil zu sein, die Abhängigkeit vom privaten Pkw zu verringern, beschäftigt längst nicht mehr nur die Verkehrsplanung. Im ganzen Land entstehen Ideen, Initiativen und Angebote, die durch lokale oder regionale Akteure entwickelt werden und Themen wie die Erreichbarkeit von Läden und Arztpraxen oder die Folgen von „Mobilitätsarmut“ aufgreifen. 

Eine Umfrage des ADAC beschäftigte sich 2018 mit dieser Frage. Zunächst einmal: Die überwiegende Zufriedenheit mit der persönlichen Mobilität hat wesentlich damit zu tun, dass fast jeder Befragte Auto fährt, sieben von zehn Menschen sogar oft und regelmäßig. Und hier gibt es in der Fläche offenbar nicht allzu viel zu bemängeln, denn Fahrzeiten lassen sich zuverlässig berechnen, Staus sind eher unbekannt und Parkplätze im Gegensatz zur Großstadt keine Mangelware. 

Schlecht steht es dagegen um die Zufriedenheit mit dem öffentlichen Nahverkehr und Fahrrad. Mehr als die Hälfte der Befragten nutzt Regionalbahn oder Busse so gut wie nie. Viele Befragte wünschen sich aber dringend mehr Investitionen in neue Bahn- und Busangebote. Fehlende Direktverbindungen, große Lücken im Fahrplan und die zu lange Reisedauer prägen aus Sicht der Befragten das Bild. Man nutzt das Auto gern, oft und effizient, um seine Ziele zu erreichen – angesichts mangelhafter Alternativen gilt es aber zu oft als alternativlos. 

Verbesserungen in diesen Bereichen könnten die Menschen auf dem Land zum Umstieg bewegen, denn die Befragten sehen auch die höheren Mobilitätskosten durch das Leben auf dem Land

Woran hapert es bei Bus und Bahn? 
49% Schlechte Direktverbindungen 
47% Ziel nicht in zumutbarer Zeit erreichbar 
39% Verbindungen zu selten 
31% zu teuer 
18% ÖV-Haltestelle zu weit weg

Das Land Baden-Württemberg möchte die Themen Verkehr und Ländliche Entwicklung integriert weiterentwickeln, die Alternative zum Individualverkehr stärken und ausbauen. 

Andere Themen sind die schlechte Information bei Störungen, fehlende Barrierefreiheit, Expressverbindung zur nächsten größeren Stadt, mobiles Internet und Online-Information über die Fahrt, eine bessere und vor allem engere Taktung, auch die Ausstattung und Sicherheit von Haltestellen sind limitierende Faktoren für den ÖV. 

Das Land Baden-Württemberg möchte die Themen Verkehr und Ländliche Entwicklung integriert weiterentwickeln, die Alternative zum Individualverkehr stärken und ausbauen. 

Am 11.12.19 veranstaltet zu dem Thema die Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg in Stuttgart einen Erfahrungsaustausch zur Weiterentwicklung des ländlichen Raums. 

Was würde Sie dazu bewegen auf den Bus umzusteigen? 

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