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Neues Rathaus wird klimaneutral

In der GT vom 16.01.23 steht, dass das neue Rathaus klimaneutral wird. Eine großes Ziel, dass hier genannt wird. Und ein sehr gutes Ziel, dass man nur unterstützen kann.

Bei knapp 12 Mio. Euro Baukosten darf man doch auch erwarten, dass sich alle Beteiligten ausreichend Gedanken dazu gemacht haben, wie man den Bau, die Gestaltung drumherum, und den späteren Betrieb klimaneutral schafft. Und es muss klimaneutral werden, denn dafür gibt es Fördergeld von 450.000 Euro. Aber was heißt klimaneutral, und was kann man nun vom Bau und vom neuen Rathaus erwarten?

  • Klimaneutral: Durch den Bau, die Dienstleistungen dazu und durch den späteren Betrieb werden die Treibhausgase in der Atmosphäre nicht erhöht. Alle Baumaßnahmen verursachen Treibhausgase: der LKW, der den Zement bringt, der Zement selber ist ein große sog. CO2-Quelle schon bei der Herstellung. Jeder Handwerker, jedes weitere Material verursacht bei Herstellung und Einbau CO2, alle anderen Maschinen beim Bau verursachen ebenso CO2. Und im Betrieb wird täglich Treibhausgas erzeugt werden.
  • Die Heizung und der Stromverbrauch später sollen klimaneutral sein. Hier zählen die Erneuerbare Wärmeversorgung wie das geplante Nahwärmenetz dazu, das auch das Rathaus versorgen wird.
  • Aber auch der Strom muss erneuerbar sein.
  • Prozesse und Verbrauch muss effizient sein, also wenig Energie und Ressourcen verbrauchen – und das über das ganze Jahr. Aber auch die tagtäglichen Prozesse müssen betrachtet werden: Wird z.B. weiterhin viel Papier erzeugt oder wird die Verwaltung digital.
  • Gibt es Projekte um Müll zu vermeiden? Wie steht es um den Wasserverbrauch? Sind Prozesse der Kreislaufwirtschaft angedacht, aber wo und wie?

Der mit Abstand größere CO2-Rucksack wird der Bau selbst sein. Welche Rohstoffe werden verwendet? Welcher CO2-Ausstoß fällt durch die Baumaßnahmen selbst an und wie werden diese zumindest kompensiert. Oder werden sog. CO2-Senken geplant, also Maßnahmen, die CO2 binden wie z.B. eine starke Bepflanzung. Eine große Herausforderung, wenn ein junger Baum erst mal kaum CO2 bindet sondern wachsen und groß werden muss. In der heutigen Lücke gibt es kein Grün. Also müssen viele Maßnahmen wirken um dem Anspruch auf „Klimaneutralität“ annähernd gerecht zu werden. Es ist ein Versprechen, das es in der heutigen Zeit mehr denn je einzuhalten gilt.

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