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Öko-Verbote

Leser hinter einer Zeitung auf einer Bank sitzend.

Sobald ein neues Verbot zugunsten des Klimaschutzes im Raum steht, wird schnell Protest laut: „Nicht noch mehr Verbote!“ Aber sind Verbote sinnvoll?

FCKW raus aus Kühlschränken und der Stratosphäre

Durch Löcher in der Ozonschicht können UV-Strahlen vermehrt zur Erde dringen und das Risiko für Krankheiten wie Hautkrebs oder grauen Star steigern. Auch für unser Ökosystem hat eine zu hohe Konzentration von UV-Strahlen negative Auswirkungen, weil sie die Photosynthese von Pflanzen hemmen und die Bildung von Plankton in Gewässern verhindern.

  • Seit 1995 dürfen FCKW deshalb nicht mehr von Industrienationen benutzt werden.
  • Seit 2010 sind sie auch in Entwicklungsländern verboten.

Mit messbarem Erfolg: Seit den internationalen Verboten erholt sich die Ozonschicht wieder und verdichtet sich nachweislich.

Aus Glühbirnen werden LEDs

2009 wurde der Verkauf von Glühbirnen nach und nach eingeschränkt. Die Akzeptanz der LEDs als Alternative stieg nur langsam. Heute sind sie aber aus keinem Energiespar-Haushalt mehr wegzudenken. Grund für das EU-weite Verbot war die hohe energetische Ineffizienz von Glühbirnen

  • Nur 5 Prozent der genutzten Energie in Licht umwandelten.
  • Die restliche Energie ging in Form von Wärme verloren. 

Umweltzonen in Großstädten

Als besonders wirksam stellte sich die Einführung von Umweltzonen in Großstädten heraus. In diesen Umweltzonen sind Fahrzeuge verboten, die die von der EU definierten Abgasnormen nicht erfüllen. Eine Studie des Umweltbundesamts zeigte, dass in Umweltzonen ab einer bestimmten Größe und einer strengen Einfahrtserlaubnis

  • die Feinstaubbelastung deutlich abnahm.
  • Also gut für die Gesundheit der Anwohner, die mit den vielen Fahrzeugen auf den Straßen leben müssen.

Asbest – der Klassiker unter den Verboten

Asbest ist ein natürlicher, feuerfester Faserstoff mit sehr guten dämmenden Eigenschaften. Daher wurde er im 20. Jahrhundert weltweit als Material für Dachplatten, Fassadenverkleidungen, zum Dämmen und bei alten Nachtspeicherheizungen eingesetzt. Asbest wurde seit 1930 so häufig wie kaum ein anderer Baustoff in Deutschland verbaut, zwischen 1950 und 1985 waren es etwa 4,4 Millionen Tonnen.

Rätselhafte Todesfälle und häufig auftretender Lungenkrebs führten jedoch zur Erkenntnis, dass Asbest krebserregend und äußerst schädlich für Menschen und Tiere ist. Die feinen Fasern werden schnell eingeatmet und können sich lange in der Lunge einnisten. Gesundheitlichen Folgen, Asbestose genannt, treten aber meistens erst Jahrzehnte nach dem Kontakt mit Asbest auf.

  • Seit 1993 ist die Herstellung und Verwendung von Asbest in Deutschland und in vielen anderen westlichen Industrienationen verboten.
  • Jedoch ist Asbest immer noch in vielen Bestandsgebäuden vorzufinden und kann bei unsachgemäßer Sanierung oder bei Verwitterung freigesetzt werden.