Unser Nachhaltigkeitstipp der Woche
Der Sektor Heizung verbraucht einen großer Teil an Energie über das Jahr und verursacht einen Kostenblock, den man ebenfalls beachten muss. Circa 1/3 der CO2-Emissionen wird durch den Heizungssektor erzeugt – also ein Bereich mit erheblichem Einsparpotenzial. Durch die Veränderungen bei der Gasversorgung und die Kostenschwankungen bei der Energieversorgung, sowie die Ziele bei Bund und Land ist es umso wichtiger, dass man sich rechtzeitig informiert und langfristig plant.
Bis 2045 sollen alle Heizungen klimaneutral sein. Aber warum? Weil vor allem die vielen Gas- und Öl-Heizungen mit ihrem fossilen Brennstoff, massiv CO2 produzieren, das den Klimawandel verstärkt.
Seit Anfang des Jahres ist eine neue Förderung für einen Heizungstausch gültig, die bis zu 70% der Kosten beim Austausch fördert (bei Neubauten bis 35%). Das ist ein ganze Menge und deshalb ist es immer die Frage wert, wann und wie man das Thema bei sich selber angehen sollte. Die Förderung beim Altbau setzt sich so zusammen:
- 30% für alle
- +30% bei einem Haushaltseinkommen unter 40.000 Euro
- +20% Geschwindigkeitsbonus (der ab 2029 alle 3 Jahre um 3% sinkt)
Maximal aber 70%
Klimaneutral umbauen: dazu müssen mind. 65% der Heizenergie erneuerbar sein
- Hierzu dienen eine Wärmepumpe, Solarthermie (als Zusatzheizung) und auch Holz oder echtes Biogas, aber auch Wasserstoff
- Ebenfalls wichtig wird der mögliche Anschluss an ein Nahwärmenetz sein, wie eines in Waldstetten auch schon geplant wird: Zentrale erneuerbare Wärmeerzeugung und Verteilung über ein stabiles Rohrsystem, kaum Technik im eigenen Haus, zentrale Sicherstellung der Wärme
- Das Thema Wasserstoff ist in mancher Hinsicht sehr offen: Welche Geräte wird es geben (H2-ready) und bis wann? Wird es ausreichend H2 geben, wann und zu welchen Preisen?
- Holz sollte man sich überlegen: Holzschnitzel oder Pellets aus Resten oder Abfall sauber ohne Feinstaub verbrannt sind nachhaltig. Brennholz, ohne nachhaltige Forstwirtschaft dagegen nicht. Die Frage „Wo kommt mein Rohstoff Holz her?“ ist damit entscheidend.
Noch lange die fossile Heizung behalten:
- Ist die Heizung älter als 30 Jahre muss getauscht werden (kein neues Gesetz)
- Ist sie jünger muss man nichts machen, Reparaturen sind immer erlaubt
- Aber kann man eine Heizung dann mal nicht reparieren, hat man eine Übergangsfrist von 5 Jahren zum Tausch, dann ist man bei den Regelungen des vorigen Abschnitts. Und hier wird es spannend: Man kann eine gebrauchte Heizung einbauen (schnell ein Ersatz) aber die 5 Jahre Frist zum Tausch laufen
Heizungen fallen immer dann aus, wenn man sie braucht. Es ist also sinnvoll, sich rechtzeitig Gedanken zu machen und sich durch weitere Beratung und die verfügbaren Heizsysteme seinen passenden Weg zu suchen. Wir wünschen viel Erfolg dabei.